1. Kopf 2. Nacken 3. Unterkiefer 4. Oberkiefer 5. Hals 6. Widerrist 7. Rücken 8. Lenden |
9. Kruppe 10. Keulen 11. Hinterhandwinkelungen 12. Sprunggelenke 13. Pfote 14. Vordermittelfuß 15. Ellenbogen 16. Oberarm 17. Schulter |
Der FCI - RASSESTANDARD
Allgemeines Erscheinungsbild
Der Deutsche Schäferhund ist mittelgroß, leicht gestreckt, kräftig und gut
bemuskelt, die Knochen trocken und das Gesamtgefüge fest.
Wichtige Maßverhältnisse
Die Widerristhöhe beträgt für Rüden 60 cm bis 65 cm, bei Hündinnen 55 cm
bis 60 cm. Die Rumpflänge übertrifft das Maß der Widerristhöhe um etwa 10 - 17
%.
Wesen
Der Deutsche Schäferhund muss vom Wesensbild her ausgeglichen, nervenfest,
selbstsicher, absolut unbefangen und (außerhalb einer Reizlage) gutartig sein,
dazu aufmerksam und führig. Er muss Mut, Kampftrieb und Härte besitzen, um als
Begleit-, Wach-, Schutz-, Dienst- und Hütehund geeignet zu sein.
Kopf
Der Kopf ist keilförmig, der Körpergröße entsprechend (Länge etwa 40 % der
Widerristhöhe), ohne plump zu sein oder überstreckt zu sein, in der
Gesamterscheinung trocken, zwischen den Ohren mäßig breit. Die Stirn ist von
vorn und von der Seite gesehen nur wenig gewölbt und ohne oder mit nur schwach
angedeuteter Mittelfurche.
Das Verhältnis von Oberkopf zu Gesichtsteil beträgt 50 % zu 50 %. Die
Oberkopfbreite entspricht in etwa der Oberkopflänge. Der Oberkopf geht (von oben
gesehen) von den Ohren zur Nasenkuppe sich gleichmäßig verjüngend mit schräg
verlaufendem, nicht scharf ausgebildetem Stirnabsatz in den keilförmig
verlaufenden Gesichtsteil (Fangteil) des Kopfes über. Ober- und Unterkiefer sind
kräftig ausgebildet.
Der Nasenrücken gerade, eine Einsattelung oder Aufwölbung ist nicht
erwünscht. Die Lippen sind straff, gut schließend und von dunkler Färbung.
Die Nase muss schwarz sein.
Das Gebiss muss kräftig, gesund und vollständig sein (42 Zähne gemäß der Zahnformel). Der Deutsche Schäferhund hat ein Scherengebiss, d.h. die Schneidezähne müssen scherenartig ineinander greifen, wobei die Schneidezähne des Oberkiefers scherenartig die des Unterkiefers überschneiden. Auf-, Vor- und Rückbeißen ist fehlerhaft, ebenso größere Zwischenräume zwischen den Zähnen (lückenhafte Stellung). Fehlerhaft ist ebenso die gerade Zahnleiste der Schneidezähne. Die Kieferknochen müssen kräftig entwickelt sein, damit die Zähne tief in die Zahnleiste eingebettet sein können.
Die Augen sind mittelgroß, mandelförmig, etwas schrägliegend und nicht hervortretend. Die Farbe der Augen soll möglichst dunkel sein. Helle, stechende Augen sind nicht erwünscht, da sie den Ausdruck des Hundes beeinträchtigen.
Ohren
Der Deutsche Schäferhund hat Stehohren von mittlerer Größe, die aufrecht
und gleichgerichtet getragen werden (nicht seitwärts eingezogen), sie sind spitz
auslaufend und mit der Muschel nach vorn gestellt. Kippohren und Hängeohren sind
fehlerhaft. In der Bewegung bzw. in Ruhestellung nach hinten angelegt getragene
Ohren sind nicht fehlerhaft
Hals
Der Hals soll kräftig, gut bemuskelt und ohne lose Kehlhaut (Wamme) sein.
Die Zuwinkelung zum Rumpf (Horizontale) beträgt ca. 45 %.
Körper
Die Oberlinie verläuft vom Halsansatz an über den hohen langen Widerrist
und über den geraden Rücken bis zur leicht abfallenden Kruppe ohne sichtbare
Unterbrechung. Der Rücken ist mäßig lang, fest, kräftig und gut bemuskelt. Die
Lende ist breit, kurz, kräftig ausgebildet und gut bemuskelt. Die Kruppe soll
lang und leicht abfallend (ca. 23° zur Horizontalen) sein und ohne Unterbrechung
der Oberlinie in den Rutenansatz übergehen.
Die Brust soll mäßig breit
sein, die Unterbrust möglichst lang und ausgeprägt. Die Brusttiefe soll etwa 45
% bis 48 % der Widerristhöhe betragen.
Die Rippen sollen mäßige Wölbung ausweisen, tonnenförmige Brust ist ebenso fehlerhaft wie Flachrippigkeit.
Die Rute reicht mindestens bis zum Sprunggelenk, jedoch nicht über die Mitte des Hintermittelfußes hinaus. Sie ist an der Unterseite etwas länger behaart und wird in sanft herabhängendem Bogen getragen, wobei sie in der Erregung und in der Bewegung stärker angehoben getragen wird, jedoch nicht über die Horizontale hinaus. Operative Korrekturen sind verboten.
Gliedmaßen
Vorhand
Die Vordergliedmaßen sind von allen Seiten gesehen
gerade, von vorn gesehen absolut parallel.
Schulterblatt und Oberarm
sind von gleicher Länge und mittels kräftiger Bemuskelung fest am Rumpf angelagert. Die Winkelung von Schulterblatt und Oberarm beträgt im Idealfall 90°, im Regelfall bis 110°.Die Ellenbogen
dürfen weder im Stand noch in der Bewegung ausgedreht werden und ebenso nicht eingedrückt sein. Die Unterarme sind von allen Seiten gesehen gerade und zueinander absolut parallel stehend, trocken und fest bemuskelt. Der Vordermittelfuß hat eine Länge von ca. 1/3 des Unterarmes und hat einen Winkel von ca. 20° bis 22° zu diesem. Sowohl ein zu schräg stehender Vordermittelfuß (mehr als 22°) als auch ein steil stehender Vordermittelfuß (weniger als 20°) beeinträchtigen die Gebrauchseignung, insbesondere die Ausdauerfähigkeit.Die Pfoten
sind rundlich, gut geschlossen und gewölbt, die Sohlen hart, aber nicht spröde. Die Nägel sind kräftig und von dunkler Farbe.Hinterhand
Die Pfoten
sind geschlossen, leicht gewölbt, die Ballen hart und von dunkler Farbe, die Nägel kräftig, gewölbt und ebenfalls von dunkler Farbe.Gangwerk
Haut
Haarkleid
Beschaffenheit des Haares
Farben
Größe/Gewicht
Rüden: | Widerristhöhe | 60 cm bis 65 cm |
Gewicht | 30 kg bis 40 kg | |
Hündinnen: | Widerristhöhe | 55 cm bis 60 cm |
Gewicht | 22 kg bis 32 kg |
Hoden
Fehler
Schwere Fehler
Ohrenfehler:
Erhebliche Pigmentmängel.
Stark beeinträchtigte Gesamtfestigkeit.
Zahnfehler:
Ausschließende Fehler
a) | Wesensschwache, bissige und nervenschwache Hunde. |
b) | Hunde mit nachgewiesener "schwerer HD". |
c) | Monorchiden und Kryptorchiden sowie Hunde mit deutlich ungleichen bzw. verkümmerten Hoden. |
d) | Hunde mit entstellenden Ohren- bzw. Rutenfehlern. |
e) | Hunde mit Missbildungen. |
f) | Hunde mit Zahnfehlern bei Fehlen von: |
1 mal Prämolar 3 und ein weiterer Zahn, oder | |
1 Fangzahn, oder | |
1 Prämolar 4, oder | |
1 Molar 1 bzw. Molar 2, oder | |
insgesamt 3 Zähne und mehr. | |
g) | Hunde mit Kiefermängeln: Rückbiss von 2 mm und mehr, |
Vorbiss | |
Aufbeißen im gesamten Schneidezahnbereich. | |
h) | Hunde mit Über- bzw. Untergröße von mehr als 1 cm. |
i) | Albinismus |
j) | Die Haarfarbe weiß (auch bei dunklen Augen und Nägeln). |
k) | Langstockhaar (langes, weiches, nicht fest anliegendes Deckhaar mit Unterwolle, Fahnen an Ohren und Läufen, buschige Hosen und buschige Rute mit Fahnenbildung nach unten). |
l) | Langhaar (langes, weiches Deckhaar ohne Unterwolle, meist auf der Rückenmitte gescheitelt, Fahnen an Ohren und Läufen und an der Rute). |
Das Zahnschema
Ein neugeborener Welpe hat noch keine Zähne. Diese bilden sich
erst ab ca.der 3.Lebenswoche. Das Milchgebiß ist ab der 7.Woche komplett
ausgebildet. Der nächste Zahnwechsel beginnt mit ca. vier Monaten und ist mit
sieben bis acht Monaten komplett abgeschlossen. Das Scherengebiß hat 42 Zähne
wobei die oberen Schneidezähne über die unteren greifen.
Die Ahnentafel des deutschen Schäferhundes
Jeder
deutsche Schäferhund, der über den "Verein für deutsche Schäferhunde"
gezüchtet wird, erhält eine Ahnentafel(AT), auch Papiere, genannt. Die Welpen werden im Alter von 8 Wochen im rechten Ohr tätowiert, diese Tätowiernummer ist in der AT wiederzufinden. Diese AT dienst als Rasse-Echtheitszertifikat und dient dem Identitätsnachweis. Die letzten vier Generationen des Hundes findet man in der AT, weiterhin wird der Züchter, der Eigentümer, die Inzucht des Hundes und alle späteren Prüfungen dort eingetragen. Mit zwölf Monaten wird der Hund hauptgeröngt, auch dieses Ergebnis ist dort vermerkt. |